Ihre Herausforderungen in der Produktentstehung
Der Produktentstehungsprozess, salopp PEP genannt, beinhaltet die Entwicklung des Produkts und - bei mechatronischen Produkten - des Produktionsprozesses. Der PEP ist der kostenempfindlichste und kostenrelevanteste Prozess bei Automobilzulieferern und Mechatronikherstellern: Bei der Entwicklung von eingebetteter Software bestimmt seine Leistungsfähigkeit zu 100 % deren Kosten, bei der Entwicklung von Mechanik und Elektronik werden durch ihn 90 % der Kosten der späteren Serienfertigung, Logistik, Instandhaltung, Instandsetzung und Entsorgung festgelegt.
Entwicklungszeiten
sind in den letzten 20 Jahren auf weniger als die Hälfte geschrumpft bei gleichzeitiger Vervielfachung der technischen Komplexität und Verlängerung der Lieferketten.
Varianten
je Produktlinie nahmen und nehmen weiterhin in großen Schritten zu, weil durch Variantenvielfalt versucht wird, mit einem Produkt möglichst viele Kunden mit unterschiedlichen Anforderungen zu erreichen.
Gleichteile- und Wiederverwendung
zu beherrschen bedeutet in Fertigung und Logistik bzw. in der Software-Entwicklung Komplexität und als Folge davon Risiken und Kosten senken zu können.
Lieferumfänge
im B2B-Geschäft wurden und werden weiterhin mengen- und zeitbezogen deutlich kleiner, weil die Auftraggeber Risiken aus Auftragsbindungen zu reduzieren suchen.
Lieferantenüberwachung
erstreckt sich zunehmend auf die gesamte Dauer von Entwicklungsprojekten und fordert eng getaktet Fortschritts- und Traceability-Berichte.
Sinkende Preise
werden verursacht durch Wettbewerb um jeden Preis, durch Nutzung von Billiglohnpotentialen und durch veränderte Produktstrategien, die Feature-dedizierte Billigprodukte omnipotenten Hightechprodukten entgegenstellen.
Emissions- und Sicherheitsbestimmungen
beeinflussen Innovation und Entwicklungsorganisation heftig. Menge und Komplexität der zu beachtenden Normen und Richtlinien beanspruchen hohe Kapazitätsanteile der Entwicklung.
Branchenfremde Technologien
erobern die Innovationsfelder im Fahrzeug- und Maschinenbau: Elektronik, Sensorik, Software, Werkstoffe, Fügeverfahren, Bionik, Nanotechnologie usw.
Elektronik und Software werden Querschnittstechnologien im Fahrzeug- und Maschinenbau.
Überquellende Lastenhefte
- Industrie 4.0 lässt grüßen - spiegeln den Wandel von der Dominanz der Mechanik zu Maschinen und Fahrzeugen, deren Fortschritt fast ausschließlich von Software-Features und Informationsaustausch bestimmt wird.